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Text File
|
1992-06-17
|
55KB
|
1,248 lines
(* ------------------------------------------------------------------
Helmut Steeb 03.07.91 TURBO-PASCAL 5.5
S+C-AT 286, Herculesgraphik, 1MB RAM, MS-DOS 3.30
486/33, VGA-Graphik, 4MB RAM, DR-DOS 6.0
WSD-GER.DOC
Stand: 17.06.92
------------------------------------------------------------------ *)
──────┤ WSD ─ das Formatierprogramm von Helmut Steeb ├──────
Inhalt
------
Was ist WSD?
Eine kurze Vorführung vorneweg
Beschreibung der Dateien
Wie Sie WSD installieren
Texte formatieren mit WSD
Der Aufruf von WSD
Die Druckmodi
Die Druckersteuerzeichen
Zusätzliche Steuerzeichen in Kopf- und Fußzeilen
Das Seitenlayout
Die Abkürzungen der Druckersteuerzeichen
Anhang
A) Anforderungen an den Drucker
B) Verzeichnis der Punktbefehle
C) Die Erstellung einer Proportionaltabelle
D) Fehler, Probleme, fehlende Merkmale
------------------------------------------------------------------
Was ist WSD?
------------
WSD ist "noch ein Formatierprogramm". Die Funktionalität des
Programmes ist WordStar 3.0 nachempfunden. Die erste Version von WSD
entstand, weil WordStar 3.0 einige Leistungsmerkmale nicht aufwies,
die ich gerne gehabt hätte. Darunter fällt insbesondere der Druck von
selbstdefinierten Zeichensätzen, außerdem die Verwendung von doppelt
hoher Schrift und verschiedenen druckereigenen Schrifttypen.
WSD wurde allerdings stetig weiterentwickelt. Die wichtigsten Merkmale
sind:
- Ausdruck NUR auf 24-Nadel-Druckern vorgesehen (zumindest bislang).
- WSD formatiert den Text auch in Proportionalschrift links- und
rechtsbündig. Proportionalschrift ist die am besten lesbare Schrift
- die einzelnen Zeichen sind dabei verschieden breit.
- Automatische Trennung!
- Vorabprüfung der Textdatei auf eventuelle Fehler
- Die Schriftarten können beliebig gemischt werden:
* Proportionalschrift normal/eng, 10 cpi (Zeichen je Zoll, die
normale Schrift), 12 cpi, 15 cpi, 17 cpi und 20 cpi (jeweils
enger)
* LQ (Briefqualität) oder Draft (Entwurfsqualität)
* Druckereigene oder selbstdefinierte Zeichensätze (fremdsprachliche
Zeichen, Schmuckschriften, mathematische Zeichen usw.).
* Doppelt breite und doppelt hohe Schrift, kursiv, unterstrichen,
fett, hoch-/tiefgestellt.
(08.07.91: doppelt hohe Schrift wird für den Seitenumbruch noch
NICHT korrekt verarbeitet).
- Seitenformat ein- oder zweispaltig.
- Anordnung der Seiten "normal" / nur linke Seiten / nur rechte Seiten
/ zweiseitig.
- Zeilenabstände wählbar 8 / 6 / 4 Zeilen je Zoll (entspricht auf der
Schreibmaschine 0,5 / 1 / 1,5).
- WSD ist ein reines Druckprogramm. Die Druckmerkmale (kursiv,
unterstrichen...) sind auf dem Bildschirm nicht sichtbar, sie
erscheinen erst auf dem Papier (kein "what you see is what you
get"). Der zu druckende Text kann mit einem beliebigen Texteditor
geschrieben werden. WSD kümmert sich nur darum, den Text
auszudrucken.
Zur Steuerung des Druckers fügen Sie in den Text sogenannte
"Steuerzeichen" ein. Dies sind entweder
* "Textsteuerzeichen", die nach dem Zeichen "#" stehen.
Beispielsweise bedeutet "#K" "kursiv ein", und "#k" bedeutet
"kursiv aus". Das Zeichen "#" wird auch "Fluchtsymbol" genannt.
* "Abkürzungen" von Textsteuerzeichen. Abkürzungen für Steuerzeichen
sind zum Einstieg in WSD nicht wichtig, sie werden weiter unten
erklärt.
* "Punktbefehle". Diese betreffen meist das Druckformat.
Punktbefehle sind Zeilen, die ganz vorne in der ersten Spalte
einen Punkt stehen haben (dies kommt in normalen Textzeilen nie
vor). Die Zeilen dienen nur zur Festlegung des Druckformats und
werden selber nicht ausgedruckt. Der Punktbefehl, der auf
zweispaltigen Ausdruck umschaltet, sieht beispielsweise so aus (um
wirksam zu werden, in der ersten Spalte):
.2c
------------------------------------------------------------------
Eine kurze Vorführung vorneweg
------------------------------
Erfahrungsgemäß möchten Sie sich sofort ein Bild davon machen, was WSD
kann, ohne zuerst eine dicke Bedienungsanleitung lesen zu müssen.
Deshalb ein Vorschlag: probieren Sie WSD einfach aus!
Sämtliche Dateien des WSD-Paketes sollten zu diesem Zweck in einem
gemeinsamen Verzeichnis liegen. Wechseln Sie in das Verzeichnis, z.B.
durch
A:
CD WSD
und machen Sie Ihren Drucker bereit. Der Druckkopf sollte sich direkt
unter dem oberen Papierrand befinden (bei automatischem
Einzelblatteinzug evtl. die Druckervoreinstellung abändern oder
WSD-Seitenformat abändern - siehe später). Starten Sie WSD mit:
WSD -c WSDDEMO
WSD untersucht die Datei WSDDEMO.TXT (-c für "check") und teilt Ihnen
mit, daß kein Fehler auftrat (mit -c können Sie die Druckausgabe immer
unterdrücken, um die Eingabedatei zu überprüfen). Schön! Jetzt wird es
also ernst, geben Sie ein:
WSD WSDDEMO
Anschließend halten Sie (hoffentlich) den ersten gelungenen Ausdruck
von WSD auf Ihrem Drucker in Händen. Es handelt sich um eine veraltete
Version der Dokumentation, die Sie gerade lesen. Lassen Sie sich davon
nicht stören, genießen Sie einfach die Kombinationen der verschiedenen
Druckmerkmale. Sollte der Ausdruck einige kleinere Unschönheiten
aufweisen, so deutet dies nur darauf hin, daß das WSD-Paket noch für
Ihren Drucker installiert werden muß. Wenn's Ihnen Spaß macht, können
Sie auch weitere Texte probieren. Oder noch sinnvoller (wenn's
klappt), versuchen Sie's mit
LISTING WSD-GER.DOC
Um es zu wiederholen: wenn Sie beim Aufruf die Option -c hinzufügen,
so wird die Eingabedatei lediglich überprüft. Als Nebeneffekt sehen
Sie dabei auch, wieviele Seiten der Ausdruck benötigen wird.
Das LISTING können Sie auf Endlospapier auch einfacher haben (zuerst
alle Seiten mit ungerader Seitennummer, dann die Seiten mit gerader
Seitennummer):
LISTING WSD-GER.DOC /po
... bitte wenden ...
LISTING WSD-GER.DOC /pe
Wenn Sie's noch kleiner wünschen, nehmen Sie LISTING1.
Hier sind einige Anmerkungen am Platze (Einzelheiten finden Sie in den
folgenden Kapiteln):
- die Stapeldateien LISTING.BAT usw. rufen alle das Programm WSD.EXE
auf. Sollte es Probleme beim Programmaufruf geben, so stellen Sie
sicher, daß LISTING.BAT usw. den tatsächlichen Pfad zu WSD.EXE
enthält.
- die Textdateien FONTTST1.TXT, FONTTST2.TXT und SAMPLE.TXT verwenden
benutzerdefinierte Schriften. Dies funktioniert nur, wenn Ihr
Drucker dafür vorbereitet ist, und wenn in der Datei WSD.CFG der
Pfad zu den Schriftartdateien steht. Der betreffende Eintrag in
WSD.CFG lautet mit FO=xxx; die Dateien haben alle die Endung .LET
und stehen normalerweise nach dem Auspacken im
LETTER-Unterverzeichnis. Mit LISTING (wie in den obigen Beispielen)
können Sie jedoch auch die drei genannten Textdateien immer drucken,
denn LISTING unterdrückt die Steuerzeichen, die die Schriftart
umschalten.
------------------------------------------------------------------
Beschreibung der Dateien
------------------------
WSD ist kein hochintegriertes Programm. Sein Verhalten wird weitgehend
durch einige Dateien bestimmt, die das Programm beim Programmstart
einliest. Die Dateien können mit einem Texteditor abgeändert werden,
so daß Anpassungen leicht möglich sind.
WSD EXE Das Programm.
WSD MSG Datei mit Meldungen
MUSS beim Programmstart vorhanden sein. Ohne diese Datei kann WSD
sich Ihnen nicht mitteilen. Mit Hilfe dieser Meldungsdatei kann WSD
leicht an verschiedene Sprachen angepaßt werden. Alternativ können
Sie mittels der Umgebungsvariablen WSDMSG eine andere Meldungsdatei
angeben. In diesem Fall darf die Datei WSD.MSG fehlen. Näheres dazu
finden Sie im Kapitel über die Installation von WSD.
WSD CFG Konfigurationsdatei.
MUSS beim Programmstart vorhanden sein. Sie können selbst eine
andere solche Konfigurationsdatei erstellen und beim Programmaufruf
auf der Kommandozeile angeben. In der Datei stehen
Grundeinstellungen wie z.B. die Tabulatorbreite, außerdem die Namen
von weiteren Dateien, die WSD verwendet (Trenninformationen,
Druckerformate usw.).
NECP6 ESC
MUSS beim Programmstart vorhanden sein. In der Konfigurationsdatei
wird festgelegt, welche Datei verwendet werden soll. In dieser
"Steuerzeichen"-Datei wird festgelegt, mit welchem Zeichen im Text
sie welche Druckereinstellungen erzielen. Dort steht beispielsweise,
daß für das Textsteuerzeichen "K", genau genommen für die Folge
"#K", die Zeichenfolge ESCAPE und "4" an den Drucker gesendet werden
soll (ESCAPE ist ein spezielles Zeichen zur Druckersteuerung). Die
Folge ESCAPE und "4" bewirkt üblicherweise die Umschaltung auf
kursive Schrift. Die Datei enthält außerdem Steuerzeichenfolgen zur
richtigen Einstellung des Druckers beim Programmstart und Ähnliches.
Sie kann außerdem Abkürzungen von Steuerzeichen enthalten.
Änderungen in der Steuerzeichendatei sind sinnvoll, um:
* das Programm an Drucker anzupassen, die nicht die üblichen
Zeichenfolgen für bestimmte Druckereinstellungen erwarten.
Beispielsweise könnte für "#K" problemlos ESCAPE "X" eingesetzt
werden, falls Ihr Drucker durch ESCAPE "X" auf kursive Schrift
umgeschaltet wird.
* die Schriftarten durch andere Textsteuerzeichen hervorzurufen.
Sollte es Ihnen nicht gefallen, mit "#K" auf kursive Schrift
umzuschalten, können Sie dies in der Steuerzeichendatei abändern
und fortan mit "#j" auf kursiv umschalten (falls Sie dies sinnvoll
finden).
* Abkürzungen von Steuerzeichen zu definiern oder zu ändern.
GHMIN HYF
Datei mit Trenninformationen (kann fehlen). In der
Konfigurationsdatei wird festgelegt, welche Datei verwendet werden
soll. Mit der Datei GHMIN.HYF kann WSD fast alle deutschen Worte
korrekt trennen.
HYPHEN HYF
Datei mit Trenninformationen für englische Texte.
MAKEHYPH EXE
Hilfprogramm zum Erstellen von Dateien mit Trenninformationen.
NECP6 WID
NECP6PL WID
LC2410 WID
In diesen Dateien steht, wie breit die verschiedenen Zeichen der
Proportionalschrift auf den gängigsten Druckern sind. Eine solche
Datei MUSS beim Programmstart vorhanden sein. In der
Konfigurationsdatei wird festgelegt, welche Datei verwendet werden
soll. WSD muß wissen, wie breit die Zeichen des Druckers sind, damit
es die Zeilen links- und rechtsbündig auffüllen kann. Sie können
notfalls auch mit einer Datei drucken, die nicht genau die Werte
Ihres Druckers enthält. Die Folge wird sein, daß der rechte Rand bei
Ausdruck in Proportionalschrift nicht exakt bündig sein wird. Im
Anhang finden Sie eine Beschreibung, wie Sie die Proportionalbreiten
Ihres Druckers feststellen und in eine Datei eintragen können, falls
Sie für Ihren Drucker keine Datei vorfinden.
PROPTEST.EXE
Programm zur Feststellung der Proportionalbreiten (siehe Anhang).
LISTING FRM
Datei mit den Formatwerten: zweispaltig, nicht rechtsbündig, sehr
enge Entwurfsqualität. Damit können Programmlistings oder andere
"rohe" Daten ausgedruckt werden. Da in jede Spalte eine Seite
normalen Ausdrucks paßt, wird der Platzbedarf halbiert. WSD
verwendet die Formatwerte, wenn es mit dem Parameter /fLISTING
aufgerufen wird.
LISTING BAT
Stapeldatei. Ruft WSD mit dem Parameter /fLISTING. Um eine
Programmdatei DATEI.PAS mit den Formatwerten aus LISTING.FRM
auszudrucken, genügt also der Aufruf LISTING DATEI.PAS.
Falls Sie LISTING.BAT aus einem anderen Verzeichnis heraus aufrufen
(nicht aus dem Verzeichnis, in dem WSD.EXE steht), dann sollten Sie
in LISTING.BAT den Pfad zum Programm WSD.EXE eintragen. Siehe unten
im Abschnitt über die Installation von WSD.
------------------------------------------------------------------
Wie Sie WSD installieren
------------------------
Zur Installation von WSD ist es sicher hilfreich, wenn Sie den
vorstehenden Abschnitt (die Beschreibung der Dateien) gelesen haben.
Kopieren Sie zunächst die vorliegenden Dateien in das gewünschte
Verzeichnis (sofern dies nicht schon von PKUNZIP erledigt wurde).
WSD.EXE ist das eigentliche Programm. Es wird aufgerufen aus den
Stapeldateien LISTING.BAT, LISTING1.BAT und LISTINGQ.BAT. Falls Sie
LISTING.BAT aus einem anderen Verzeichnis heraus aufrufen wollen
(nicht aus dem Verzeichnis, in dem WSD.EXE steht), dann sollten Sie in
LISTING.BAT (und LISTING1.BAT usw.) den Pfad zum Programm WSD.EXE
eintragen. Wenn WSD.EXE beispielsweise im Verzeichnis D:\TEXT\WSD
steht, sollte der Aufruf in der Datei LISTING.BAT ungefähr so
aussehen:
D:\TEXT\WSD\WSD /fLISTING ...
WSD liest bei jedem Programmaufruf die durch die Umgebungsvariable
WSDMSG bezeichnete Datei mit Meldungen bzw. die Datei WSD.MSG. Für den
Anfang genügt es also, wenn WSD.MSG (englische Meldungen) vorhanden
ist. Um aber beispielsweise eine deutsche Fassung von WSD zu
einzurichten (einschließlich des Datums- und Uhrzeitformates), geben
Sie vor dem Start von WSD auf der Kommandozeile den Befehl
SET WSDMSG=WSD-GER.MSG
ein. In diesem Fall darf die Datei WSD.MSG fehlen. Sie können WSD dann
auch aus einem anderen Verzeichnis aufrufen; WSD sucht die
Meldungsdatei automatisch in dem Verzeichnis, in dem WSD.EXE steht.
Wenn der SET-Befehl nicht ausgeführt werden kann, weil der
Umgebungsbereich bereits voll ist, so können Sie die Systemdatei
CONFIG.SYS entsprechend abändern. In der Zeile
SHELL=C:\DRDOS\COMMAND.COM C:\DRDOS\ /P /E:512
erhöhen Sie zu diesem Zweck den Wert hinter /E:. Im Zweifelsfall
sollten Sie Ihr DOS-Handbuch zu Rate ziehen.
Nach der Meldungsdatei liest WSD die Konfigurationsdatei WSD.CFG (oder
eine von Ihnen auf der Kommandozeile angegebene Datei, z.B.
/cMYCONFIG; die Endung CFG wird dabei automatisch ergänzt). Um WSD zu
installieren, müssen Sie nun im wesentlichen in der Datei WSD.CFG die
richtigen Daten eintragen. Im folgenden werden diese Daten (jeweils
mit Beispielwerten versehen) erklärt:
wi=necp6.wid
WI (WIdth) bezeichnet die Datei mit den Proportionalbreiten. Diese
Angabe MUSS vorhanden sein. Wählen Sie aus den vorhandenen Dateien
mit der Namenserweiterung WID die Datei aus, die den Namen Ihres
Druckers trägt (z.B. NECP6, NECP6PL = P6+, LC2410 = Star LC 24 10
usw.). Ist keine solche Datei vorhanden, können Sie notfalls mit
einer unpassenden Datei drucken. Wie Sie eine Datei für Ihren
Drucker selber erstellen können, finden Sie im Anhang beschrieben.
es=necp6.esc
ES (EScapes) bezeichnet die Datei mit der Beschreibung der
Druckersteuerzeichen. Diese Angabe MUSS vorhanden sein.
Normalerweise müßte Ihr Drucker die Steuerzeichen des NEC P6
verstehen. Andernfalls ändern Sie die Datei NECP6.ESC anhand Ihres
Druckerhandbuches ab, versehen sie mit dem Namen Ihres Druckers
und tragen den Namen hier ein, z.B. es=mydrucker.esc. Die Datei
kann auch Abkürzungen der Druckersteuerzeichen enthalten. Näheres
dazu im Abschnitt über die Abkürzungen der Druckersteuerzeichen.
fo=c:\text\font
FO (FOnt-Verzeichnis) bezeichnet das Verzeichnis, in dem WSD die
selbstdefinierten Alphabete sucht. Das Verzeichnis wird den
Dateinamen vorangestellt, die Sie beim Punktbefehl FT angeben.
Fehlt die Angabe, so sucht WSD die Alpabete im aktuellen
Verzeichnis.
ff=yes
FF (Form Feed). Am Ende einer Seite kann der dem Drucker
eingebaute Seitenvorschub verwendet werden (ff=yes), oder WSD
erledigt den Seitenumbruch selber, indem es einzelne
Zeilenvorschübe an den Drucker sendet (die Anzahl hängt von den
Seitenformatwerten ab; ff=no).
wa=no
WA (WAit). Am Ende einer Seite wird mit wa=yes auf einen
Tastendruck gewartet. Diese Einstellung scheint neuerdings nicht
mehr notwendig zu sein. Früher gab es Probleme, wenn ganze
Alphabete in den selbstdefinierbaren Druckerspeicher geladen
wurden; die Probleme traten nicht auf, wenn vor jedem
Seitenumbruch und vor dem Laden eines ganzen Alphabetes auf eine
Taste gewartet wurde. Möglicherweise wurden die Probleme nur durch
zwei konkurrierende Ausgaberoutinen verursacht.
ta=8
TA (TAbulatorbreite) bestimmt, durch wieviele Leerzeichen ein
Tabulatorzeichen (Ascii 8) ersetzt wird.
ACHTUNG: Texte mit Tabulatorzeichen werden in der vorliegenden
Version nicht korrekt verarbeitet! Wenn Sie eine Textdatei selber
erstellten, sollten Sie daher Ihren Editor so einstellen, daß er
Tabulatoren durch Folgen von Leerzeichen ersetzt.
pm=c
PM (Page Modus) ist der Seitenmodus, der als Voreinstellung
gewählt wird (d.h., solange kein Punktbefehl .PM angegeben
wird). Der Seitenmodus bestimmt:
- ob für den linken Rand IL (indentation left) oder IR
verwendet wird
- ob für die Kopfzeile HL (head left) oder HR verwendet wird
- ob Kopf- und Fußzeilen links- oder rechtsbündig gedruckt
werden (Zeilen, die durch "#>" aufgespalten werden, bleiben
davon unberührt).
Die erlaubten Werte sind (groß oder klein geschrieben):
- R (Right): es wird immer IR und HR verwendet, Kopf- und
Fußzeilen werden rechtsbündig gedruckt (außer Zeilen mit
"#>")
- C (Center): es wird immer IR und HR verwendet, Kopf- und
Fußzeilen werden zentriert gedruckt (außer Zeilen mit
"#>")
- L (Left): es wird immer IL und HL verwendet, Kopf- und
Fußzeilen werden linksbündig gedruckt (außer Zeilen mit
"#>")
- 2 (2-seitig): bei geraden Seitenzahlen wie L, bei ungeraden
Seitenzahlen wie R.
hy=hyphen.hyf
HY (HYphenation table) bezeichnet die zu verwendende Trenntabelle.
Trenntabellen werden durch das Hilfsprogramm MAKEHYPH.EXE aus
Original-TeX-Trenntabellen erstellt. Die Datei GHMIN.HYF wurde aus
GHYPHEN.MIN gewonnen und enthält exakt die Information dieser
Datei. Insbesondere für den Ausdruck von englischen Texten könnte
die englische Trenntabelle HYPHEN.TEX umgewandelt und von WSD
verwendet werden. Fehlt die Angabe, so nimmt WSD keine Trennungen
vor.
in=
IN (INclude-Datei) gibt eine Datei an, die vor der Verarbeitung
des eigentlichen Textes eingelesen wird. Sinnvollerweise wird die
Datei Formatangaben (Punktbefehle) enthalten; die Endung .FRM wird
automatisch ergänzt. Durch den Parameter /f auf der Kommandozeile
kann die Angabe in der Konfigurationsdatei auf jeden Fall
überdeckt werden.
ig=no
IG (IGnore Punktbefehle im Verbatim-Modus). Im Verbatim-Modus
werden keine Textsteuerzeichen und keine Abkürzugen (#x, $x)
ausgewertet, sondern so ausgedruckt, wie sie im Text stehen
("#x", "$x"). Bei Punktbefehlen können sie wählen:
* bei ig=no werden die Punktbefehle (wie in den anderen
Druckmodi) ausgewertet und erscheinen nicht auf dem Papier.
* bei ig=yes wird nur der Punktbefehl .)) ausgewertet
(Verbatim-Modus ausschalten), alle anderen Punktbefehlen
werden als Text ausgedruckt.
Ein "roher Text" (z.B. ein Listing) kann unter Umständen
die Zeichen "#" und "$" in größerer Zahl enthalten. Damit
diese ausgedruckt werden, müssen Sie im Normalfall alle
Vorkommen der Zeichen verdoppeln ("##" und "$$"). Um dies
zu umgehen, können Sie den Text einfach im Verbatim-Modus
drucken. Mit der Einstellung ig=no können Sie jedoch immer
noch Punktbefehle zur Steuerung des Ausdrucks in den Text
einfügen. Die Einstellung ig=yes wird nur notwendig, wenn der
Text selber Textzeilen enthält, die die Form von
Punktbefehlen haben (Punkt in der ersten Spalte). Mit ig=yes
werden diese Zeilen auf jeden Fall ausgedruckt.
Soweit eine kurze Beschreibung der Konfigurationsdatei. Soweit
bekannt, sind keine weiteren Maßnahmen notwendig, um WSD zu
installieren.
Ergänzung zu den Dateinamen:
Die Dateien, die in der Konfigurationsdatei angegeben werden, müssen
unter dem dortigen Namen entweder im WSD-Verzeichnis (in dem das
aufgerufene Programm steht) oder im aktuellen Verzeichnis stehen. Die
Suche erfolgt in dieser Reihenfolge. Dabei werden KEINE
Namenserweiterungen ergänzt (im Gegensatz zu den Angaben auf der
Kommandozeile)! Vorspann-, Konfigurations- und Textdatei werden zuerst
so wie (ggf. beim Aufruf) angegeben ebenfalls im WSD- und dann im
aktuellen Verzeichnis gesucht. Falls nicht vorhanden, und der Name
enthielt keine Erweiterung, wird eine Standarderweiterung angehängt.
Auch der erweiterte Name wird zuerst im WSD- und dann im aktuellen
Verzeichnis gesucht. Ist er gar nicht vorhanden, so erfolgt eine
Fehlermeldung, und das Programm bricht ab.
------------------------------------------------------------------
Texte formatieren mit WSD
-------------------------
Der Aufruf von WSD
------------------
Rufen Sie WSD auf mit
WSD
oder
WSD /?
um eine kurze Erklärung der Optionen und Parameter angezeigt zu
bekommen. Im folgenden werden die Möglichkeiten beim Aufruf von WSD
ausführlicher erklärt.
Beim Aufruf von WSD MÜSSEN Sie angeben:
1) den Namen des Textes, den Sie bearbeiten wollen. Es sind
beliebige DOS-Pfadnamen erlaubt. Nicht erlaubt sind Wildcards,
z.B. * oder ?, und zeichenorientierte Geräte, z.B. CON. Auch DIR |
LISTING geht (noch?) nicht. Hat der Text die Namenserweiterung
TXT, so brauchen Sie diese nicht anzugeben (sie wird automatisch
ergänzt). Beispiel:
WSD Datei.txt
entspricht
WSD Datei
Beim Aufruf von WSD KÖNNEN Sie angeben:
2) den Namen der Ausgabedatei. Hierbei sind ebenfalls beliebige
DOS-Pfadnamen erlaubt sowie auch zeichenorientierte Geräte (z.B.
PRN). Der Name der Ausgabedatei muß beim Aufruf NACH dem Namen der
Eingabedatei stehen. Beispiel:
WSD Datei.in Datei.out
Wenn Sie keine Ausgabedatei angeben, erfolgt die Ausgabe
automatisch auf den Drucker (PRN). Andernfalls können Sie die
entstandene Datei später beispielsweise mit
COPY Datei.out PRN
auf den Drucker ausgeben.
3) Verschiedene Optionen. Optionen wirken wie Schalter: sie schalten
Leistungsmerkmale von WSD ein oder aus. Die Optionen werden durch
einzelne Buchstaben bezeichnet. Groß- oder Kleinschreibung spielt
keine Rolle. Ein Gedankenstrich (-) muß vor einer Option stehen.
Es können auch mehrere Optionen hinter einem Strich zusammengefaßt
werden. Die Optionen können, ebenso wie die unten beschriebenen
Parameter, an beliebigen Stellen der Kommandozeile stehen.
Beispiele:
WSD -c datei.in -d
WSD -cd datei.in
Die Voreinstellungen der Optionen werden angezeigt, wenn Sie WSD
ohne Parameter aufrufen.
- Option -C (Check Syntax):
WSD analysiert den Text, ohne eine Ausgabe zu erzeugen. Falls
WSD irgendwelche Schwierigkeiten hat, den Eingabetext richtig zu
verarbeiten, meldet es am Ende der Bearbeitung, wieviele solcher
Fälle aufgetreten sind. Alle aufgetretenen Probleme werden in
einer Datei mit dem Namen WSD.LOG aufgezeichnet (diese
Aufzeichnung erfolgt IMMER, auch wenn die Option -C nicht
gewählt wurde).
Beispiele: WSD meldet, wenn Sie im Text die Zeichen "#z" stehen
haben, jedoch das Textsteuerzeichen "z" gar nicht definiert ist.
Im Direktmodus meldet WSD überlange Zeilen (und bricht diese an
einer Wortgrenze um, sofern eine Wortgrenze vorhanden war).
Es ist also sehr nützlich, einen Text mit Option -C zu
überprüfen, bevor Sie ihn ausdrucken. Wurden Fehler gemeldet,
ändern Sie den Text anhand der Angaben in WSD.LOG ab.
- Option -L (Load Font): ist nur von Bedeutung, wenn Sie
selbstdefinierte Alphabete verwenden, möglicherweise auch nur
auf dem NEC P6.
WSD lädt im Normalfall die Zeichen eines Alphabetes nur in den
Hauptspeicher. Erst bei Bedarf, wenn also ein bestimmtes Zeichen
des Alphabetes tatsächlich gedruckt werden soll, werden die
Pixeldaten dieses Zeichens in den Drucker geladen. Solch ein
Ladevorgang kann zu Problemen führen, wenn zu Beginn des Ladens
doppelt hohe oder unterstrichene Schrift eingeschaltet war. Mit
Option -L wird das Alphabet sofort komplett in den Drucker
geladen, sobald im Text der Punktbefehl .FT verarbeitet wird.
Um mit selbstdefinierten Zeichen doppelt hoch zu drucken, müssen
Sie also (eventuell) dafür sorgen, daß zu Beginn des doppelt
hohen Bereiches bereits alle benötigten Zeichen in den Drucker
geladen sind. Zu diesem Zweck setzen Sie davor den Punktbefehl
.FT und setzen die Option -L.
- Option -P (Preview):
** noch nicht implementiert **
Wird ein Text mit -P bearbeitet, so gibt WSD den Text auf eine
Datei aus. Diese Datei enthält denselben Text wieder, jedoch
enden die Zeilen und Seiten des erzeugten Textes an genau den
Stellen, an denen auch im Ausdruck ein Zeilen- oder
Seitenumbruch erfolgen würde.
- Option -D (Dump): wird nicht empfohlen. Die während der Analyse
des Textes erzeugten internen Daten werden auf eine Datei namens
WSD.TST ausgegeben. Diese Option ist nützlich bei Veränderungen
am Programm WSD selber. Die ausgegebene Datei kann ziemlich groß
werden! Es werden nur die Seiten protokolliert, die mit
Parameter /P ausgewählt wurden.
4) Verschiedene Parameter. Parameter werden durch einen Schrägstrich
"/" eingeleitet. Parameter können an beliebigen Stellen der
Kommandozeile stehen.
- Parameter /P (Pages): wählt aus, welche Seiten WSD bearbeiten
soll. WSD analysiert in jedem Fall den Text ab dem Dateianfang,
auch wenn die ersten Seiten nicht gedruckt werden sollen.
Nachdem die letzte angegebene Seite bearbeitet wurde, hält WSD.
Wenn Sie /P nicht angeben, werden alle Seiten des Textes
gedruckt ("alle" bedeutet in der vorliegenden Implementierung:
bis maximal Seite 255).
Sie können in der Seitenangabe mehrere Teilbereiche des Textes
aufzählen, die Bereiche werden durch einen Punkt getrennt. Es
sind folgende Arten von Bereichen möglich:
Beispiel Wirkung
--------------------------------------------------------
10 einzelne Seite
-10 alle Seiten bis einschließlich Seite 10
10- alle Seiten ab einschließlich Seite 10
5-7 Seiten 5 bis 7
e (auch E) alle geraden Seiten ("even")
o (auch O) alle ungeraden Seiten ("odd")
Beispiele von kompletten Seitenangaben:
/pe alle geraden Seiten
/p1-3.e Seiten 1-3 und alle geraden Seiten
/p10 Seite 10
/p10 /p2-3 Seiten 2, 3 und 10
Die ausgewählten Seiten werden von WSD in eckigen Klammern
angezeigt, unterdrückte Seiten von Punkten umgeben (die öffnende
Klammer wird vor der Analyse der Seite angezeigt, die Seitenzahl
nach beendeter Analyse und die schließende Klammer nach der
Ausgabe der Seite). Beispiel:
[3] .4. .5. [6]
Wenn Sie während der Bearbeitung des Textes eine Taste drücken,
so gelangen Sie in einen Dialog, sobald WSD die aktuelle Seite
fertig abgearbeitet hat (siehe auch im Kapitel über die
Installierung: Einstellung DI). In diesem Dialog können Sie die
Seitenauswahl neu festlegen. Die Angabe, die Sie dort machen,
muß aufgebaut sein wie der Parameter /P auf der Kommandozeile.
Achtung: wenn Sie WSD vorzeitig verlassen (mit "x"), dann
versucht das Programm trotzdem, den Drucker in einen
definierten Zustand zu versetzen (insbesondere gehört dazu der
"Exit String", siehe in der Datei der Escape-Sequenzen). Wenn
Sie einfach Ihren Drucker ausschalten und dann "x" eingeben,
dann versucht WSD natürlich trotzdem, die Daten noch zum
Drucker zu senden. Dies kann aber nicht gelingen, deshalb
bricht das Programm mit dem rätselhaften "runtime error 160"
ab (welcher gerade "Fehler beim Schreiben auf den Drucker"
bedeutet). Entweder schalten Sie also den Drucker erst aus,
wenn WSD ganz fertig ist, oder Sie beachten die Meldung
einfach nicht.
- Parameter /F (Format): die Angabe muß eine Datei bezeichnen. Die
Datei wird vor der Bearbeitung des eigentlichen Textes als
Include-Datei abgearbeitet. Es bietet sich also an, häufig
verwendete Formatwerte (Punktbefehle) als Datei abzuspeichern
und auf der Kommandozeile mitzugeben. Die Endung FRM wird
automatisch ergänzt. Beispiel:
WSD /flisting wsd.pas
Beachten Sie, daß die Parameterangabe die
Konfigurationsdatei-Einstellung IN aufhebt. Steht dort also
IN=DINA4.FRM (dort ist die Namenserweiterung erforderlich), und
sie rufen WSD mit Parameter /fLISTING, so wird die Datei LISTING
(oder LISTING.FRM) anstelle von DINA4.FRM verarbeitet.
- Parameter /C (Config): anstelle der Datei WSD.CFG wird die hier
angegebene Konfigurationsdatei verwendet. Die Erweiterung CFG
wird automatisch ergänzt.
------------------------------------------------------------------
Die Druckmodi
-------------
Mit WSD können Sie Texte in drei verschiedenen Druckmodi ausdrucken:
- F+ (Formatiermodus): WSD formatiert Ihren Eingabetext automatisch
links- und rechtsbündig. Es spielt keine Rolle, an welchen Stellen
in Ihrem Text die Zeilen aufhören. WSD liest den Text Wort für
Wort und füllt die Ausgabezeilen jeweils so gut wie möglich auf.
WordStar 3.0 arbeitete nicht mit Proportionalschrift. Soweit ich
mich erinnere, füllte es die Zeilen mit Leerzeichen auf.
Die Vorgehensweise einer Sekretärin an der Schreibmaschine und die
Vorgehensweise von WSD sind grundverschieden. Eine Sekretärin (und
wohl auch WordStar 3.0) schreibt Buchstaben, die alle gleich breit
sind, und fügt nebenbei noch zusätzliche Leerzeichen ein, um den
Text rechtsbündig zu machen. Solche Texte sind leicht daran zu
erkennen, daß alle Buchstaben in festen Spalten übereinander
stehen.
WSD leistet mehr: es verwendet Proportionalschrift. Werfen Sie
einen Blick in das nächste Buch. Sie werden sehen, daß die
Buchstaben verschieden breit gedruckt sind: ein "w" ist breiter
als ein "i". So gedruckte Texte sind viel besser lesbar. Damit WSD
Ihre Texte in Proportionalschrift drucken kann, muß es wissen,
wieviel Platz jeder Buchstabe einnimmt. Mit dieser Platzangabe
berechnet WSD die Breite einer ganzen Zeile und füllt winzige
Leerräume (nicht ganze Leerzeichen) ein. Auf diese Weise wird die
Zeile rechtsbündig ausgerichtet.
Lediglich bei ganz leeren Zeilen (also Absätzen) wird das
fortlaufende Formatieren unterbrochen, und der Absatz erscheint in
der Ausgabe. Wenn Sie an einer bestimmten Stelle auf jeden Fall
einen Zeilenumbruch wollen, setzen Sie dorthin die Steuerfolge
"#.".
Die Zeilen werden soweit eingerückt, wie sie in Ihrem Text
eingerückt sind. Dabei gilt folgende Regel: "Für jede Ausgabezeile
wird die Einrückung derjenigen Textzeile verwendet, in der die
Ausgabezeile begonnen wurde" (d.h. im allgemeinen: in der ihr
erstes Wort stand).
Alternativ kann WSD die Einrückung auch ähnlich englischsprachigen
Dokumenten gestalten: die jeweils erste Zeile eines Absatzes wird
dann eingerückt, die übrigen Zeilen stehen immer am linken Rand.
Dies erreichen Sie, indem Sie beim Aufruf von WSD den Parameter /i
angeben. Nach dem "i" schreiben Sie, wieviele Zeichen die erste
Zeile jeweils eingerückt werden soll. Beispiel: WSD mytext /i4
- F- (Nicht-Formatiermodus): Ihr Text wird Zeile für Zeile ausgegeben,
genau so, wie Sie Ihn geschrieben haben. Textsteuerzeichen werden
in die entsprechenden Druckmerkmale umgesetzt. Ist eine Zeile zu
lang (Punktbefehl LL), so wird der Rest der Zeile, mit dem
hinausreichenden Wort beginnend, automatisch auf die nächste Zeile
gesetzt. Das überzählige Wort steht dann genau unter dem ersten
Wort der Zeile. Der Fehler wird in der LOG-Datei gemeldet.
Beispiel:
Ist eine Zeile zu lang (Punktbefehl LL), so fault der Rest.
wird (je nach eingestellter Zeilenlänge LL) umgebrochen zu
Ist eine Zeile zu lang (Punktbefehl LL), so fault der
Rest.
Abgesehen von dieser Sicherheitsvorkehrung entspricht jeder
druckbaren Zeile Ihres Textes genau eine Zeile im Ausdruck
(Punktbefehle werden nicht gedruckt).
Bei Programmlistings kann es vorkommen, daß relativ viele Zeilen
zu lang sind und daher umgebrochen werden. Dies erleichtert die
Lesbarkeit des Resultates nicht gerade. Daher kennt WSD hier die
Alternative, überlange Zeilen nicht automatisch umzubrechen,
sondern einfach abzuschneiden. Ich verwende dies bei
Pascal-Programmen, bei denen in den meisten Fällen nur die letzten
Worte von Kommentaren abgeschnitten werden. Es werden allerdings
nur ganze Wörter abgeschnitten, das heißt: das letzte Wort, das
nicht mehr als ganzes auf die Zeile paßt, erscheint gar nicht auf
dem Ausdruck. Das Abschneiden ist nur wirksam im Modus F-. Es wird
eingeschaltet durch die Option -s, also beispielsweise bei: WSD
mytext -s
- (( (Direktmodus): Ihr Text wird Zeile für Zeile
ausgegeben, genau so, wie Sie Ihn auf dem Bildschirm sehen.
Textsteuerzeichen werden NICHT in die entsprechenden Druckmerkmale
umgesetzt. Punktbefehle werden entweder
* ausgewertet, wie in den anderen Druckmodi auch (bei Einstellung
ig=no in der Konfigurationsdatei), oder
* alle Punktbefehle außer )) werden genau so ausgedruckt, wie sie
im Text stehen (Einstellung ig=yes, siehe auch im Kapitel über
Installierung bei "ig").
Überlange Zeilen werden ebenfalls automatisch umgebrochen oder
abgeschnitten (wie bei F-). Der Direktmodus kann nützlich sein, um
Tabellen oder Texte mit vielen Sonderzeichen auszudrucken (die
Zeichen # und $ haben keine Sonderbedeutung als Fluchtsymbole,
sondern werden direkt ausgedruckt). Mit dem Punktbefehl EV (Escape
Verbatim) können Sie eine Folge von Textsteuerzeichen festlegen,
die bei dem Punktbefehl (( automatisch ausgewertet wird.
Beispielsweise wird mit EV=#p#q im Verbatimmodus automatisch
Proportionalschrift und LQ aus-, also Draft eingeschaltet. Der
Punktbefehl )) stellt den Druckerstatus wieder her, der beim
Beginn des Verbatimmodus aktiv war. War also z.B. vor ((
Proportionalschrift eingeschaltet, im Verbatimmodus jedoch aus, so
wird nach )) automatisch wieder Proportionalschrift eingeschaltet.
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Die Druckersteuerzeichen:
-------------------------
Um besondere Druckeffekte zu erzielen, setzen Sie in Ihren Text das
Fluchtsymbol "#", gefolgt von einem der nachfolgend angegebenen
Zeichen.
s unterstreichen aus
S unterstreichen ein
d Doppelanschlag aus
D Doppelanschlag ein
c Condensed aus
C Condensed ein
q LQ aus (= Draft ein)
Q LQ ein
v doppelt hoch aus (= normale Höhe)
V doppelt hoch ein
k kursiv aus
K kursiv ein
b doppelt breit aus
B doppelt breit ein
p Proportionalschrift aus (= LQ/Draft ein, je nach Stellung von q/Q)
P Proportionalschrift ein
t Hoch-/Tiefstellen aus
T Hochstellen ein
U Tiefstellen ein
N 10 cpi (zusätzlich condensed ergibt 17 cpi)
E 12 cpi (zusätzlich condensed ergibt 20 cpi)
e 15 cpi (zusätzlich condensed ergibt ebenfalls 20 cpi)
I Interner Zeichensatz
X Selbstdefinierter Zeichensatz 1
Y Selbstdefinierter Zeichensatz 2
Z Selbstdefinierter Zeichensatz 3
Die Folge "#." im Text im Modus F+ (Formatiermodus) bewirkt einen
sofortigen Zeilenumbruch an dieser Stelle (in den anderen Modi
wirkungslos). -- Dieses Möglichkeit habe ich bisher noch nicht
ausführlich getestet. Es können dabei Fehler auftreten.
Um das Zeichen "#" selbst zu drucken, schreiben Sie in Ihrem Text
"##". Alle übrigen außer den genannten Zeichen sind nach dem
Fluchtsymbol "#" NICHT ERLAUBT und werden als Fehler gemeldet. Achten
Sie also darauf, wenn Sie einen Text ausdrucken wollen, daß alle zu
druckenden "#"-Zeichen durch Voranstellen des Fluchtsymbols
"geschützt" und somit druckbar gemacht werden: "die Version ##4" usw.
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Zusätzliche Steuerzeichen in Kopf- und Fußzeilen:
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In Kopf- und Fußzeilen sind die obigen Textsteuerzeichen (außer
doppelt hoch ein/aus und "#.") verwendbar. Darüber hinaus werden als
"Abkürzungen" verarbeitet (Groß- oder Kleinschreibung der Zeichen wird
unterschieden):
$P an dieser Stelle wird die laufende Seitenzahl gedruckt
$| an dieser Stelle wird die Zeile aufgespalten: der Teil davor wird
an den linken Rand, der Teil danach an den rechten Rand gerückt.
Sollte die Steuerfolge in einer Zeile mehrfach vorkommen, so wird
nur das letzte Vorkommen berücksichtigt. Nebenwirkung: der
aktuelle Seitenmodus (PM) bleibt für die Kopf- oder Fußzeile ohne
Wirkung, da sie aufgespalten wird.
$D Datum einsetzen, Format: 05.07.1991 ( = 5. Juli 1991). Das
Datumsformat wird in der Meldungsdatei festgelegt. Dies ist die
via SET WSDMSG=xxx angegebene Datei, oder die Datei WSD.MSG.
$T Uhrzeit einsetzen, Format: 21:27. Das Format der Uhrzeit wird
ebenfalls in der Meldungsdatei festgelegt.
$n Name der Textdatei einsetzen - der Name, den Sie beim Aufruf von
WSD angegeben haben, gegebenenfalls um die Namenserweiterung
".TXT" ergänzt. $n druckt nur den Namen und die Namenserweiterung.
$N wie $n, jedoch wird der gesamte Pfad der Quelldatei gedruckt.
Beispiele:
.he $n ($D $T)$|Seite $P
ergibt
QUELL.TXT (05.07.1991 21:29) Seite 1
QUELL.TXT (05.07.1991 21:29) Seite 2
usw.,
.hl $P$|$n
.hr $D $T$|$P
ergibt auf den linken Seiten
1 QUELL.TXT
und auf den rechten Seiten
05.07.1991 21:31 2
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Das Seitenlayout:
-----------------
Die nachstehend angeführten Werte sind nur als Beispiele aufzufassen.
---------------------------------------------- Blatt oben
1 (Druckkopfeinstellung) ) )
2 Kopfzeile .HE ) )
3 ) ) .MT = 4 )
4 ) .HM = 2 ) )
5 Hier beginnt der Text! ... Am Anfang, bevor die Welt )
6 geschaffen wurde, war Er, der <das Wort> ist. Er war bei Gott)
7 und in allem Gott gleich. Von Anfang an war er bei Gott. )
8 Durch ihn wurde alles geschaffen; nichts ist entstanden ohne )
9 ihn. In allem Geschaffenen war er das Leben, und für die )
10 Menschen war er das Licht. Das Licht strahlt in der )
11 Finsternis, und die Finsternis hat es nicht auslöschen )
12 können. )
... )
58 Er kam in die Welt und war in der Welt, um allen Menschen )
59 Licht zu geben. Die Welt war durch ihn geschaffen worden, und)
60 doch erkannte sie ihn nicht. Er kam in sein eigenes Land, )
61 doch sein eigenes Volk wies ihn ab. Manche aber nahmen ihn )
62 auf und schenkten ihm ihr Vertrauen. Ihnen gab er das Recht, )
63 Kinder Gottes zu werden. ... )
64 (Johannesevangelium, Kap. 1). Hier endet der Text der Seite. )
65 ) ) )
66 ) .FM = 2 ) )
67 Fußnote .FO ) )
68 ) .MB = 6 ).PL=70
69 ) )
70 ) )
---------------------------------------------- Blatt unten
------------------------------------------------------------------
Die Abkürzungen der Druckersteuerzeichen:
-----------------------------------------
Abkürzungen erlauben eine Abstraktion über Druckersteuerzeichen.
Angenommen, Sie wollen alle Überschriften eines Dokumentes fett und
unterstrichen drucken:
#D#SMeine Überschrift#s#d
Und da sind noch Textteile, Eigennamen zum Beispiel, die Sie durch
Kursivdruck hervorheben. Etwas später gefällt Ihnen das gar nicht
mehr. Nun möchten Sie die Überschriften lieber doppelt breit drucken,
und die Eigennamen fett. Was tun?
Eine Möglichkeit besteht darin, Abkürzungen zu definieren. In Ihrer
Escape-Datei legen Sie fest, daß $H #D#S bedeuten soll, und #$ soll
#d#s bedeuten. Dann schreiben Sie nur
$HMeine Überschrift$h
und ähnlich. Somit können Sie auch zum Erinnern einfachere Begriffe
werden und brauchen nicht jedesmal dieselbe Liste von
Druckersteuerzeichen hinzuschreiben. Und um das Erscheinungsbild aller
Überschriften zu ändern, ändern Sie einfach die Abkürzungsdefinition
ab. Möglicherweise verwenden Sie die Abkürzungen noch weniger als ich,
aber sei's drum: hier sind sie.
Um das Zeichen "$" in Ihrem Text drucken zu können, müssen Sie es mit
dem Fluchtsymbol "$" schützen. "$25.00" muß also "$$25.00" geschrieben
werden. Im Verbatimmodus, einzuschalten mit .((, wird das Zeichen "$"
wie ein normales Textzeichen behandelt und direkt ausgedruckt.
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Anhang A) Anforderungen an den Drucker
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Wenn Sie selbstdefinierte Zeichen drucken wollen, müssen Sie WSD mit
einem 24-Nadel-Drucker einsetzen. Solange Sie auf selbstdefinierte
Zeichen verzichten, können Sie WSD (vermutlich) auch auf
9-Nadel-Druckern verwenden. Die folgenden Ausführungen sind für Sie
nur von Belang, wenn das Zusammenspiel zwischen WSD und Ihrem Drucker
nicht richtig funktioniert.
Der Drucker muß auf jeden Fall die folgenden Voraussetzungen erfüllen
(siehe Druckerhandbuch):
1) er muß einen relativen horizontalen Pixelvorschub ausführen können,
und zwar mit der Steuerfolge ESCAPE "\" und zwei Zahlenwerten. In
Proportionalschrift und LQ ist die Einheit 1/180 Pixel, in Draft ist
die Einheit 1/120 Pixel.
2) er muß einen relativen vertikalen Pixelvorschub ausführen können,
und zwar mit der Steuerfolge ESCAPE "3" und einem Zahlenwert. Die
Einheit ist 1/180 Pixel.
3) Der Seitenvorschub wird durch das Asciizeichen 12 hervorgerufen.
Sollte dies nicht der Fall sein, können Sie allerdings in der
Konfigurationsdatei FF=no setzen.
Zur Verwendung selbstdefinierter Zeichen muß außerdem gelten:
4) Es handelt sich um einen 24-Nadel-Drucker. Dies ist ein MUSS, da
bei 9-Nadel-Druckern das Pixelbild der Zeichen viel gröber und somit
ganz anders aufgebaut ist.
5) Das Laden von selbstdefinierten Zeichen wird durch die Folge ESCAPE
"&" 0 eingeleitet (Asciiwert 0).
6) Die Verwendung von selbstdefinierten Zeichen muß eventuell erst in
den Voreinstellungen des Druckers ermöglicht werden. Beispielsweise
verwendet der NEC P6+ den Speicher der selbstdefinierten Zeichen
normalerweise als Puffer.
7) WSD macht bestimmte Annahmen darüber, wie das Aussehen der
selbstdefinierten Zeichen festgelegt wird. Entsprechend sendet es
auch die vorhandenen Zeichendaten an den Drucker. Das Format habe
ich ursprünglich dem NEC P6-Handbuch entnommen, es scheint aber
unter 24-Nadel-Druckern allgemein üblich zu sein. Die an den Drucker
gesandten Daten werden dabei als Dreiergruppen aufgefaßt: jeweils
drei aufeinanderfolgende Bytes legen das Aussehen einer Pixelspalte
des Zeichens fest. Jedes Bit eines Bytes entspricht einer Nadel des
Druckers. Das höchstwertige Bit bezeichnet jeweils die höchste Nadel
im Druckbild.
Das allererste Byte definiert also, welche Nadeln in der äußerst
linken Spalte des Zeichens gedruckt werden, und zwar im oberen
Drittel des Zeichens. Das zweite Byte definiert das mittlere Drittel
des Zeichens in derselben Spalte, usw.
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Anhang B) Verzeichnis der Punktbefehle
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Zu beachten: das erste Zeichen unmittelbar nach den beiden Zeichen des
Punktbefehls wird IMMER ignoriert. Schreiben Sie also .MT 4 und
nicht .MT4 !
.. Zeile
Kommentarzeile, wird nicht ausgedruckt.
F+ Formatierung einschalten.
F- Formatierung ausschalten. Die laufende Ausgabezeile wird sofort
ausgegeben.
(( Direktmodus einschalten. Alle lesbaren Zeichen werden
direkt ausgedruckt (auch "#" und "$"). Bei ig=yes
(Konfigurationsdatei) werden auch alle Punktbefehle
wörtlich ausgedruckt, mit Ausnahme von )). Bei ig=no
werden Punktbefehle wie in den anderen Druckmodi
verarbeitet. Der Drucker wird auf den beim Punktbefehl
EV angegegeben Status umgeschaltet (EV steht für "E-scapes für
den V-erbatim-Modus").
)) Direktmodus ausschalten. Stellt den vor (( aktiven
Druckmodus (z.B. F+) sowie den vor (( aktiven
Druckerstatus (z.B. Proportionalschrift an, kursiv
aus...) wieder her.
EV Folge
Einstellung des Druckerstatus am Anfang des Direktmodus.
Beispiel: #p#q. Maximallänge 10 Zeichen. Voreinstellung:
leer (beachten Sie aber die Einstellungen in den Dateien
LISTING*.FRM).
1C Einspaltigen Druck einschalten
2C Zweispaltigen Druck einschalten.
WICHTIG: im zweispaltigen Modus sind die Punktbefehle LH
und LL nicht erlaubt. Diese sollten deshalb immer VOR dem
Punktbefehl 2C stehen.
CO Neue Spalte beginnen (= neue Seite im einspaltigen Modus)
PA Neue Seite beginnen
PN n Seitennummer (ab laufender Seite)
OP Unterdrücken den standardmäßig in die Fußzeile gedruckten
Seitennummer. Eine Angabe von HE, HL, HR oder FO bewirkt
ebenfalls, daß die standardmäßige Seitennummer unterdrückt
wird.
HL Zeile
Kopfzeile für linke Seiten
HR Zeile
Kopfzeile für rechte Seiten
HE Zeile
Kopfzeile (setzt HL und HR)
FO Zeile
Fußzeile
EH Folge
Steuerzeichenfolge, die das Aussehen der Kopfzeilen
festlegt. Die Folge wird den bei HE, HL und HR angegebenen
Kopfzeilen schlicht vornean gestellt.
EF Folge
Steuerzeichenfolge, die das Aussehen der Fußzeilen
festlegt (entsprechend EH).
IL n Linker Rand für linke Seiten (Einheit s.u.)
IR n Linker Rand für rechte Seiten (Einheit s.u.)
FT n Name [Q]
Zeichensatz in Speicher laden, Q: LQ-Modus, sonst in
Proportionalschrift. Für n ist 1, 2 und 3 erlaubt. FT 1
Name bestimmt die Schrift für #X usw. Der Name darf keinen
Pfad enthalten, '.LET' wird automatisch ergänzt. WICHTIG:
bei zweispaltigem Druck dürfen mit FT nicht verschiedene
Schriften auf dieselbe Nummer geladen werden (während in
der linken Spalte die erste Schrift benötigt würde, könnte
in der rechten Spalte bereits die zweite Schrift
angefordert werden).
DL n Download eines (bereits mit FT in den Hauptspeicher geladenen)
Zeichensatzes in den Drucker. Kann mehrfach angewandt werden.
(n wie bei FT). (nicht implementiert 03.07.91).
IN Name
Includedatei einlesen. Die eingelesene Datei darf selber
keinen IN-Befehl enthalten und sollte mit einem
Zeilenvorschub abgeschlossen werden.
LH n Zeilenabstand setzen. Standard ist 2 (= Schreibmaschine 1).
LH 1 = Schreibmaschine 1/2, LH 3 = Schreibmaschine 1 1/2. Die
Veränderung des Zeilenabstandes hat keine Auswirkung auf die
momentanen Layoutwerte MT, MB und PL - diese geben das Layout
eines Blattes bezogen auf die Standardzeilenhöhe LH 2 an. LH
2 ist der übliche Zeilenabstand; er bewirkt, daß sechs Zeilen
pro Zoll (also pro 2.5cm) gedruckt werden. LH 1 erzielt einen
engeren Abstand (acht Zeilen pro Zoll), LH 3 einen weiteren
(vier Zeilen pro Zoll).
LL n Setzt eine neue Zeilenlänge für die Formatierung. In den Modi
F- und (( werden außerdem Zeilen in der LOG-Datei gemeldet,
die länger als die Zeilenlänge sind. WICHTIG: im
zweispaltigen Modus wird die Breite einer Spalte berechnet,
indem von LL der Spaltenabstand CS abgezogen und das Ergebnis
durch 2 geteilt wird.
CS n Setzt den Spaltenabstand für zweispaltigen Ausdruck.
PL n Seitenlänge (Einheit s.u.)
MT n Oberer Rand (Einheit s.u.)
MB n Unterer Rand (Einheit s.u.)
HM n Abstand der Kopfzeile vom Text
FM n Abstand der Fußzeile vom Text
Bei den Layoutpunktbefehlen MT, MB und PL liegt als Einheit die
Standardzeilenhöhe von 6 Zeilen/Zoll zugrunde. Die effektiv für den
fortlaufenden Text genutzte Zeilenanzahl beträgt PL - MT - MB.
Ist die Standardzeilenhöhe LH 2 eingestellt, so erscheinen auf jedem
Blatt genau PL - MT - MB Zeilen. Wird die Zeilenhöhe verändert, so
erscheinen auf dem Blatt entsprechend mehr oder weniger Zeilen.
Alle Befehle, die mit Breiten zu tun haben (IL, IR, LL, CS), legen
als Einheit die Breite eines "normalen" Zeichens zugrunde, nämlich
36 Pixel. Dies entspricht der Breite eines Zeichens in der
Standardschrift LQ 10 cpi.
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Anhang C: Die Erstellung einer Proportionaltabelle
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Starten Sie das Programm PROPTEST.EXE, nachdem Sie Ihren Drucker
bereit gemacht haben. Das Programm bedruckt (ziemlich geräuschvoll)
einige Seiten in Proportionalschrift. In jeder Zeile steht ein
bestimmtes Zeichen zwanzigmal nebeneinander. Anhand des Ausdruckes
können Sie die Proportionalbreiten feststellen.
1) Gehen Sie für jede ausgedruckte Zeile wie folgt vor:
Messen Sie, wie breit die zwanzig Zeichen insgesamt sind. Ein
typisches Ergebnis für das Zeichen "A" ist 5,6 cm. Die Breite eines
einzelnen Zeichens (in cm) beträgt den zwanzigsten Teil des
gemessenen Wertes. Um die Breite in Pixel zu erhalten, muß die
Breite eines Zeichens durch 2,5 geteilt (ein Zoll hat 2,5 cm) und
das Ergebnis mit 360 malgenommen (ein Zoll hat 360 Pixel) werden.
Die Berechnungsvorschrift lautet somit
y = (((x / 20) / 2,5) * 360 = x * 7,2
oder kurz:
nehmen Sie den gemessenen Wert mit 7,2 mal. Runden Sie das Ergebnis
zu der nächstgelegenen ganzen Zahl. Im obigen Fall des großen "A"
ergibt sich 5,6 * 7,2 = 40,32 oder gerundet exakt 40. Das Zeichen
"A" ist in Proportionalschrift also 40 Pixel breit.
3) Schreiben Sie die errechneten Werte in eine Datei. Die Zahlen
müssen durch Leerzeichen getrennt werden. Leere Zeilen sind nicht
erlaubt. Ausnahme: die erste Hälfte der Werte ist für normale
Proportionalschrift, die zweite Hälfte für hoch- oder tiefgestellte
Proportionalschrift. Zwischen dem letzten Wert der ersten und dem
ersten Wert der zweiten Hälfte ist eine Leerzeile erlaubt (schauen
Sie sich einfach einmal die Datei NECP6.WID an).
4) Tragen Sie den Namen der mühsam erstellten Datei in die
Konfigurationsdatei ein. Bewahren Sie den beschrifteten Ausdruck
auf, um die Werte bei Bedarf überprüfen und korrigieren zu können.
Falls Sie durch Meß- oder Rechenfehler falsche Werte gewonnen haben,
wird die Proportionalschrift auf Ihren Ausdrucken nicht exakt
rechtsbündig sein.
5) Bitte senden Sie mir einen Ausdruck oder eine Diskette mit den
Proportionalbreiten. Andere nach Ihnen werden es Ihnen danken.
Falls Sie das Glück haben, in Ihrem Druckerhandbuch eine
Proportionaltabelle vorzufinden - freuen Sie sich nicht zu früh: in
meinem Handbuch steht auch eine, aber sie stimmt nicht. Versuchen Sie
es mit den Werten, und wenn die Ausdrucke nicht bündig sind, siehe
oben...
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Anhang D: Fehler, Probleme, fehlende Merkmale
---------------------------------------------
(diese Liste könnte noch länger werden...)
- Doppelt hohe Zeichen werden für den Seitenumbruch nicht korrekt
einberechnet
- beim Druck selbstdefinierter Zeichen in englischsprachigen Texten
können Probleme auftreten, da die deutschen Umlaute von WSD in der
Asciitabelle dort angesiedelt wurden, wo üblicherweise die eckigen
und geschweiften Klammern []{} stehen (der NEC P6 läßt
selbstdefinierte Zeichen nur unterhalb Ascii 128 zu). Um dies zu
umgehen, können
* die Klammern und andere "verdeckte" Sonderzeichen jeweils in der
druckerinternen Schriftart gedruckt werden
* die entsprechenden Zeichen in den Alphabeten umdefiniert werden.
- Einzelblatteinzüge werden von WSD bislang nicht berücksichtigt
- die Folge #. sollte nicht unbedingt verwendet werden, da sie nur
halbherzig implementiert und getestet ist.
- Preview auf dem Bildschirm ist nicht möglich. Die Option -c ist
bislang das beste Mittel für eine Vorabkontrolle.
- Wenn der Drucker ausgeschaltet wird, bevor WSD die
Drucker-Exit-Folge (definiert in der .ESC-Datei) gesandt hat, so
bricht WSD ab und berichtet einen Laufzeitfehler 160 (Fehler beim
Schreiben auf das Gerät).
- die Verwendung der INclude-Dateien wird nicht aufs beste
unterstützt. Insbesondere die Zählung der Zeilennummern (für die
Fehlermeldungen) könnte durcheinandergeraten.
- die Sache mit den Abkürzungen ist nicht besonders durchdacht. Sie
könnte dahingehend abgeändert werden, daß im jeweiligen Text Makros
definiert werden.
- WSD kommt evtl. nicht mit Druckern zurecht, die nicht alle in der
.ESC-Datei aufgeführten Druckmerkmale unterstützen (aber gibt es
Drucker, die beispielsweise keine hochgestellte Schrift drucken
können?).
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